09.01.2017 - Vertrauen Sie auf Ihre Intuition!

Nicht immer, aber vielleicht demnächst doch öfter...

Jeden Tag fällen wie eine Fülle von Entscheidungen. Kaufe ich die Angebotsmettwurst? Ziehe ich die gepunktete Unterhose an? Noch ein bisschen Salz aufs Ei? Muss ich stärker einlenken um die Kurve zu schaffen? Und so weiter und so fort.

Wir sind dabei mit einer wirklich immensen Flut an Informationen aus der Außen- und Innenwelt konfrontiert. Blitzschnell werden dennoch oft Entscheidungen getroffen, Alternativen verworfen oder erwählt. Zum großen Teil schöpfen wir dabei auf unsere Erfahrung, ja größtenteils bekommen wir nicht einmal mit, welche und wie viele Entscheidungsprozesse permanent ablaufen und uns durch den Tag und durch das Leben steuern. Vieles davon geschieht unbewusst, durch unser Unterbewusstsein.

Das ist auch gut so. Unser Bewusstsein wäre nämlich völlig überfordert und unfähig und viel zu langsam, um diese Prozesse zu steuern.

Schätzungen gehen davon aus, dass pro Sekunde bis zu 11 Millionen Sinneseindrücke auf unser Gehirn einprasseln!!! Das Bewusstsein kann davon aber gerade mal ca. 60 je Sekunde bearbeiten.

Kein Wunder also, dass wir – gerade was komplexe Entscheidungen betrifft – schnell überfordert sind. Ein einfaches richtig/falsch-Schema existiert ja häufig auch nicht. Die Welt ist komplex und erfordert, diese komplexen Zusammenhänge einzubeziehen. Unser Bewusstsein ist nicht sonderlich gut dazu geeignet und man könnte die Qualität gegenwärtigen politischen Handelns vielleicht damit zu erklären versuchen, dass versucht wird Lösungen mit dem Bewusstsein zu finden.

Aber lassen wir das und stellen erst einmal die Frage, „was ist „Unterbewusstsein“? Und wie könnte man „Unterbewusstsein“ beschreiben? Diesen Teil also, der tatsächlich wesentlich maßgeblicher und umfassender unser Leben beeinflusst und reguliert und dabei seinen Job erheblich effizienter und passender erledigt, als das unserem Bewusstsein je möglich ist.

Nun am Besten beschreibe ich das ganz im Sinne eines Bildes oder besser mit einer Metapher um so auch gleich Ihr Unterbewusstsein anzusprechen:

Stellen Sie sich vor, Sie nehmen an einem Fernsehquiz teil. Zum Glück haben Sie zwei Begleiter, die Ihnen bei der Beantwortung der Fragen helfen. Einer von beiden ist brillant, verfügt über ein sehr umfassendes Wissen, dass er auch noch äußerst kreativ einzusetzen vermag. Unglücklicherweise ist er jedoch sehr schüchtern, zurückgezogen und leise. Und dann ist da der zweite Begleiter. Eher pragmatisch und wenig kreativ in seinen Lösungsansätzen. Oft festgelegt auf vordergründige Wiederholungen. Er denkt in festen Bahnen, aber auch sehr zuverlässig. Leider ist er auch sehr dominant und vorlaut.

Kaum gilt es eine Aufgabe zu lösen, eine Entscheidung zu treffen, drängt dieser sich nach vorne. Er beginnt Ihnen ständig seine Meinungen und Ansichten zuzurufen, textet Sie gewissermaßen zu. Der andere kommt leider gar nicht zu Wort. Seine meist wesentlich treffenderen Ergebnisse und guten Ideen kann er nicht mitteilen und Sie hören ihn nicht.

Es sei denn, Sie schaffen von Anfang an Umstände, die das ermöglichen. Im Prinzip haben Sie zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen, die sich zudem auch noch ergänzen können. Sie können den Dominanten, nachdem die Aufgabe oder Frage im Raum steht, mit irgendetwas anderem, das ihn absorbiert, beschäftigt halten. Das heißt konkret, Sie müssten ihn zunächst ablenken. Was heißt das?

Sie könnten bei einem Problem, welches Sie lösen möchten, die entsprechende Frage an sich selbst stellen, besser noch sie aufschreiben (Soll ich mich mit Rüdiger treffen? Soll ich den Mietvertrag unterschreiben?... etc.) und sofort etwas tun, was Ihre Aufmerksamkeit fesselt. Ihre Steuerklärung machen, Matheaufgaben im Kopf lösen, Vokabeln üben, ein Computerspiel spielen, ein Sudoku der schweren Stufe lösen...

Beachten Sie jedoch dabei, dass Ihr Unterbewusstsein keine Verneinung versteht, Fragen, wie "soll ich Urlaub nehmen oder nicht" somit sinnlos wären. Wählen Sie eine eindeutige und positiv formulierte Frage oder Bitte! Beispielsweise: "Ich möchte mir klar darüber werden, ob der angebotene Job mich zufriedenstellen wird...".

Und wer hat nicht schon einmal erlebt, dass die Lösung für ein wichtiges Problem, das zwar benannt, aber mit dessen Lösung man sich nicht mehr auseinandergesetzt hatte, einem plötzlich mitten unter der Dusche, im Bett, auf dem Klo, oder nachdem man abgelenkt war, "eingefallen“ ist? Oft mit einer neuen, bisher überhaupt nicht bedachten Lösungsalternative. Dafür war dann unser Unterbewusstsein verantwortlich, das diese Lösung sozusagen durchgereicht hat. Sie können aber auch für Ablenkung UND Ruhe sorgen und damit die zweite Möglichkeit nutzen.

Ich sagte ja, dass einer Ihrer beiden Berater schüchtern und leise ist. Hier setzt dann übrigens ein Wirkmechanismus aus der Hypnose an, wo Ihr Bewusstsein, der vorlaute Berater, abgelenkt und das Unterbewusstsein somit direkter angesprochen werden kann. Mit Hilfe von Trancegeschichten vollzieht sich dieser Prozess und kann genutzt werden.

In einer meist sehr intensiv und angenehm erlebten Ruhe und Entspannung, die den Zustand der Trance begleitet, wird der "vorlaute" Teil beruhigt und gewissermaßen schlafen geschickt. So ist er weniger dominant, während der andere Berater dadurch zur Hochform aufläuft. In den Geschichten stürzt sich Ihr dominanter Helfer auf das Vordergründige und ist beschäftigt, während der brilliantere Teil – eben Ihr Unterbewusstsein – ganz in Ruhe, im wahrsten Sinne des Wortes, andere und wichtigere Botschaften in Ihrem Sinne vernehmen und verarbeiten kann. Lösungen vollziehen sich so oft spielerisch und "Wunder"-bar.

Im Alltag kann es tatsächlich interessant sein, die weiter oben erwähnte Ablenkungsmethode einmal auszuprobieren.

Sie können Ihr Unterbewusstsein aber auch direkt um Hilfe bitten und die Anfrage laut und/oder schriftlich ausformulieren. Dabei ist es wichtig konkret zu sein. Also nicht: "Wie mache ich es, dass es mir besser geht?" (Was heißt besser?) Dann eher schon: "Ich möchte 10 Kg abnehmen und suche einen Weg, dies zu erreichen." (Konkrete Frage, konkretes Anliegen!)

Lenken Sie sich anschließend nach den obigen Vorschlägen ab, vielleicht "vergessen" Sie auch einfach Ihre Frage und wenden sich anderen Dingen zu. Wer weiß, was Ihnen bald schon, vielleicht auch erst in einigen Tagen "plötzlich" so in den Sinn kommt.

Oft geht es aber um schnelle Entscheidungen. Hier zeigt sich, dass Erfahrung eine außerordentlich große Rolle spielt und die Qualität unbewusster Entscheidungen deutlich heben kann. Vielleicht haben Sie schon einmal plötzlich, ohne zu überlegen, den Fuß vom Gas genommen, um dann erst bewusst zu registrieren, dass vor Ihnen eine Radarkontrolle ist. Das Unterbewusstsein hat aus der rasanten Fülle der Informationen schon lange herausgefischt, dass ein technisch aussehendes und rechteckiges Gerät in der Heckscheibe eines vor uns stehenden Wagens eher ungewöhnlich ist. Da wurde schon auf alte Erfahrungen und Erkennungen zurückgegriffen und der damit zusammenhängende unangenehme Zustand bei Zahlung eines Bußgeldes „erinnert“ und die Information durchgereicht, besser schnell zu bremsen. Erfahrene Autofahrer kennen das, ebenso wie die dann absichernde bewusste Wahrnehmung des Radargeräts im Wagen. Leider – wie wir gelegentlich erfahren – funktioniert das nicht immer.

Übrigens wurde die überragende Erkennungsfähigkeit des Unterbewusstseins durch das folgende Experiment am University College in London eindrucksvoll dargestellt:

Den Teilnehmern des Experiments wurde ein Symbol gezeigt, welches sie anschließend auf einem von zwei Bildschirmen entdecken sollten. Die Schwierigkeit bestand nun darin, dass auf jedem Display leider auch über 300 ähnliche Symbole waren unter denen das Gesuchte somit gut versteckt war. Jeder Teilnehmer hatte darüber hinaus nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit um zu benennen, auf welchem der beiden Monitore das gesuchte Symbol vorhanden sei. Eine Aufgabe also, die schier unmöglich zu lösen ist. So wurde auch nur gesagt, man solle "raten" welcher Bildschirm das Symbol enthält. Um so eindrucksvoller, dass 95% der Teilnehmer den jeweils richtigen Bildschirm benannten!

Keine Zauberei, sondern Beweis für die Leistungsfähigkeit unseres Unterbewusstseins. Erlebt, bzw. wahrgenommen wurde ja nicht das Symbol, sondern "das Gefühl", der "spontane Eindruck", dieser Bildschirm ist irgendwie besser!

Auch im Alltag haben wir solche Ahnungen. Profis im Job oder bei regelmäßigen komplexen Tätigkeiten und entsprechenden Entscheidungen verlassen sich oft auf solche Ahnungen. Sie gelten oft als besonders brillante Handwerker, Ärzte, Autofahrer, Fußballer, etc.

Trotzdem sei kritisch angemerkt, dass wir leider auch mit Vorurteilen und/oder falsch verknüpften Erfahrungen behaftet sind und natürlich mit intuitiven Entscheidungen auch falsch liegen können. Nutzen sollten Sie dieses "Bauchgefühl" grundsätzlich dennoch. Ohnehin treffen wir viele Entscheidungen unbewusst und aus dem Bauch heraus. Sogar Profis, wie im Experiment bewiesen wurde.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem gegenwärtig entstehenden Buch und Programm, über das ich Sie weiter informieren werde!

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